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archiv:berichte:verkehrssituation_vogt_20180516

Verkehrskonzept der UB Fraktion

Ein Schreiben von der UB Fraktion an Landrat Herr Sievers:

Sehr geehrter Herr Landrat Sievers,

als größte Fraktion im Vogter Gemeinderat mit 9 von 14 Gemeinderäten sehen wir uns als Sprecher für unsere Bürger. In vielen Gesprächen mit den Einwohnern von Vogt kommt immer wieder die Situation über die schlechten Verkehrsverhältnisse zum Ausdruck.
In vielen Anträgen über die Gemeinde an die Straßenverkehrsbehörde wurden die Anliegen unserer Bürger nicht berücksichtigt. Wir wenden uns mit der Bitte an Sie, dass wir für unsere Anliegen mehr Gehör finden und unsere Anträge nicht nur über Fallzahlen entschieden werden. Entweder haben wir zu wenige nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer oder sind es zu wenige motorisierte Verkehrsteilnehmer. Mitunter sind doch die speziellen örtlichen Gegebenheiten wichtiger als Zahlen, oder müssen immer erst Unfälle mit drastischem Ausgang geschehen um eine Änderung der Verkehrssituation zu bewirken.

Wir haben ihnen einige Punkte zusammengestellt, die unseren Bürgern und uns als UB-Gemeinderäte besonders am Herzen liegen. Wir haben die Punkte an der L324 in der Reihenfolge von Grund in Richtung Süden und an der L325 von Heissen in Richtung Osten betrachtet.

  1. Schneller Geh- und Radwegebau entlang der L 324 und L 325. Besondere Priorität hat für uns und unsere Bürger der Bau des Radweges entlang der  L 324 von der Ortsmitte Wolfegg bis zum neu erbauten Radweg von Grenis nach Vorderwiddum. Dieser Radweg ist längst fällig da, im Bereich von Grund bis nach Moser mit immer höherm Schwerlastverkehr zu rechnen ist und eine Fahrradfahrt nur mit großer Gefahr verbunden ist.
    Des Weiteren müssen in Grund die Schüler bei Dunkelheit Entlang der L 324 zur Bushaltestelle laufen, da diese Haltestelle am Ortsende Richtung Wolfegg eingerichtet wurde. Es gibt keine andere Möglichkeit als der Fußmarsch auf der L 324. Diese Gefahr könnte durch einen Rad- und Gehweg beseitigt werden. Eine zusätzliche Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h finden wir in diesem Fall für sinnvoll.
  2. Entlang der L324 befinden sich die Ortsdurchfahrt Unterhalden mit der Einmündung der L330 aus Rötenbach. In diesem Bereich ist die Bebauung nahe an der Straße und an der Einmündung gibt es immer wieder schwere Unfälle. Daher sollte in diesem Bereich die Geschwindigkeit unbedingt auf 50km/h beschränkt werden.     
  3. Zwischen den Ortschaften Moser und Vogt sind die Wohnplätze Hag, Windbühl und Küchel. In diesem Bereich gibt es keine Geschwindigkeitsregelung. Es befinden sich hier auch mehrere Einmündungen und eine Bushaltestelle für den Schulbus. Daher sollte der Verkehr auf höchstens 70 km/h begrenzt werden, um ein gefahrloses Einmünden in die L 324 zu gewährleisten und um eine gefahrlose Andienung der Bushaltestelle zu garantieren.
  4. Die Straßenbreite durch die Ortschaft Moser ist sehr schmal und erfüllt eigentlich nicht die Voraussetzung für vermehrt auftretenden und sich kreuzenden Schwerlastverkehr. Die Straßenränder und Bankette, die erst vor wenigen Jahren saniert wurden, sind durch Ausweichmanöver von sich kreuzenden Schwerlastverkehr schon wieder schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.
  5. Bei der Ortseinfahrt Vogt auf der L 324 beginnt die einseitige Bebauung bereits weit vor dem Ortsschild von Vogt. Die Bürger sind hier großem Verkehrslärm ausgesetzt. Auch hier finden wir eine Begrenzung auf 50 km/h für angebracht, um die Anwohner in diesem Bereich vor Verkehrslärm zu schützen.
  6. In der Ortsdurchfahrt von Vogt ist durch die Ansiedlung der Einzelhandelsgeschäfte wie EDEKA, Tankstelle und Penny-Markt ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen. Die Abbiegespur an der Tankstelle ist zu kurz und Fußgängerüberwege, z.B. Zebrastreifen, sind nicht vorhanden. Daher ist eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf 30 km/h von der Einmündung Flammenstrasse bis zur Einmündung am Langacker dringend erforderlich. 
  7. Die Querungsanlagen am Kreisverkehr haben keinen Zebrastreifen. Zur Rechtssicherheit sollte hier unbedingt ein Zebrastreifen eingezeichnet werden. 
  8. Um unsere Bürger im Wohngebiet Hochgratweg vor Lärm zu schützen, ist der Verkehr im Bereich von Ortsende Vogt bis nach der Einmündung Ziegelstrasse auf Tempo 50 zu reduzieren. Der Fahrbahnbelag ist hier in einem sehr schlechten Zustand und sollte zur Lärmreduzierung erneuert werden.
  9. Im weiteren Verlauf der L324 ist die Kreuzung bei Reckendürren als sehr gefährlich einzustufen ist. Der Kreuzungsbereich ist nur auf kurze Distanz einzusehen. Eine Begrenzung auf 50 km/h ist auch hier dringend notwendig.
  10. Im Hofgut Mosisgreut ist ein BIO-Ladenverkauf eingerichtet. Dieser Verkauf wird von vielen Vogter mit dem Fahrrad besucht. Hier fehlt der entsprechende Rad- und Gehweg. Die Einfahrt ist extrem gefährlich. Auch Querung der Straße für den Landwirt ist nur schlecht einsehbar und aufgrund der fehlenden Geschwindigkeitsbegrenzung äußerst gefährlich. Hier sollte der Verkehr auf 50km/h reduziert werden.

In diesem Bereich haben wir das Ende des Gemeindgebiets von Vogt erreicht. Nun noch einige Anmerkungen zu dem Bereich der L325 von Heissen in Richtung Osten:

  1. Nachdem die L325 bis zum Ortsanfang von Vogt neu gestaltet wurde, konnte die Verkehrssituation erheblich verbessert werden. Dank dem großzügigen Geh- und Radweg sind auch die nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer wesentlich weniger Gefahren ausgesetzt.
  2. In der Ortsdurchfahrt von Vogt fehlt eine Fahrradspur. Diese sollte als Fortsetzung des Radweges entlang der L325 durch den Ort Vogt eingerichtet werden.
  3. Am Kreisverkehr fehlen die Zebrastreifen (Bereits bei den Anregungen zur L324 eingebracht.
  4. Der Fahrbahnbelag ist im Bereich der Ortsdurchfahrt in einem schlechten Zustand und ist entsprechend zu sanieren. In diesem Zuge könnte man auch den Radweg durch Vogt realisieren.
  5. Das Ortsschild ist in dem Bereich Richtung Stocken über die Einmündung Holzwiese zu versetzten.
  6. Weiter Richtung Wangen fehlt ein Geh- und Radweg. Er sollte zügig gebaut werden.

Uns ist es unverständlich, dass der Verkehrsausschuss aus der Mitte des Gemeinderates zu den örtlichen Verkehrsschauen nicht eingeladen wird – wir sind die Vertreter unserer Bürger und müssen auch diesen immer wieder Rede und Antwort stehen, wenn die Verkehrsbehörde wieder mal über unsere Köpfe hinweg entscheidet.

Wir bitten Sie, uns bei der Verwirklichung dieser Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen zu unterstützen und hoffen auf eine baldige positive Stellungnahme aus dem Landratsamt Ravensburg. 


Dr. Frank Kirchner
1.Vorsitzender der
Unabhängigen Bürger Vogt e.V

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archiv/berichte/verkehrssituation_vogt_20180516.txt · Zuletzt geändert: 2018/05/16 18:36 von marc